Präventionsprogramm "Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen"
Bis ins hohe Alter Zeitung lesen, mobil bleiben, aktiv sein – wie können Senior*innen möglichst lange am gesellschaftlichen Leben teilhaben? Eine Grundvoraussetzung dafür ist, gut sehen zu können. Das Präventionsprogramm "Gutes Sehen" richtet sich an stationäre Pflegeeinrichtungen in Bayern. Es möchte das Bewusstsein für gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen schärfen, dort regelmäßige Vorsorgemaßnahmen verankern und Barrieren im Alltag sehbeeinträchtigter und blinder Senior*innen abbauen.
Sehbeeinträchtigungen sind Alterserscheinungen. Daher sollten Sie nicht unterschätzen, wie viele Senior*innen in Pflegeeinrichtungen davon in unterschiedlichem Grad betroffen sind. Manchen ist schon durch Licht und die richtige Brille geholfen, andere benötigen mehr Unterstützung. Mit unserem kostenfreien Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“ möchten wir Sie für die Bedeutung des Sehens sensibilisieren und wichtige Kenntnisse vermitteln, um für die zunehmende Zahl sehbeeinträchtigter Bewohner*innen und Tagespflegegäste gewappnet zu sein.
Sehbeeinträchtigungen sind Alterserscheinungen. Daher sollten Sie nicht unterschätzen, wie viele Senior*innen in Pflegeeinrichtungen davon in unterschiedlichem Grad betroffen sind. Manchen ist schon durch Licht und die richtige Brille geholfen, andere benötigen mehr Unterstützung. Mit unserem kostenfreien Präventionsprogramm „Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen“ möchten wir Sie für die Bedeutung des Sehens sensibilisieren und wichtige Kenntnisse vermitteln, um für die zunehmende Zahl sehbeeinträchtigter Bewohner*innen und Tagespflegegäste gewappnet zu sein.
Nächste digitale Infoveranstaltung für Angehörige und weitere Interessierte
Wer kann an dem Präventionsprogramm teilnehmen?
Am Präventionsprogramm "Gutes Sehen" können voll- und teilstationäre Pflegeeinrichtungen in Bayern teilnehmen. Wenn Ihre Einrichtung Interesse daran hat, füllen Sie bitte das nachfolgende Anmeldeformular aus und lassen es uns zukommen (als Fax an 09 31 / 20 92 - 23 40 oder per Mail an gutes-sehen@blindeninstitut.de). Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Kosten übernehmen die beteiligten Pflegekassen.
Wer führt das Präventionsprogramm durch?
Im Präventionsprogramm arbeiten speziell qualifizierte Fachkräfte des Blindeninstituts Würzburg sowie des Blindeninstituts Regensburg eng mit den Pflegeeinrichtungen in Bayern zusammen. Die Weiterentwicklung des Präventionsprogramms "Gutes Sehen" wird im Rahmen der Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI in Bayern von der Pflegekasse der AOK Bayern, den Betriebskrankenkassen in Bayern, der IKK classic, der KNAPPSCHAFT und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) als Landwirtschaftliche Pflegekasse gefördert.
Welche Leistungen umfasst das Präventionsprogramm?
Folgende Inhalte werden im Präventionsprogramm vermittelt:
Das Präventionsprogramm beinhaltet verschiedene Bausteine, welche anhand eines Blended-Learning-Konzepts, d. h. in Präsenz bei Ihnen vor Ort sowie über Online-Angebote, absolviert werden. Folgende Einzelmaßnahmen werden gemeinsam mit Ihnen durchgeführt:
- Beratung für das Qualitätsmanagement: Welche Daten rund um das Sehen und die Augengesundheit dürfen in der Dokumentation nicht fehlen?
- Seheinschätzung für Ihre Seniorinnen und Senioren: Wie können Sie Sehveränderungen feststellen und den weiteren Handlungs- und Unterstützungsbedarf ableiten?
- Selbsterfahrung für Ihre Mitarbeitenden: Wie sieht ein Mensch mit Grauem Star oder Altersbedingter Makuladegeneration (AMD)?
- Wissen für die Pflege: Wie wirken sich Augenerkrankungen im Alter aus und wie werden sie therapiert?
- Tipps für die Soziale Betreuung: Wie ermöglicht man die Teilhabe sehbeeinträchtigter und blinder Seniorinnen und Senioren?
- Beratung zur sehbezogenen Barrierefreiheit: Wie setzt man Licht und Kontraste ein, um das Wohlbefinden und die Orientierung für sehbeeinträchtigte Menschen zu verbessern?
Das Präventionsprogramm beinhaltet verschiedene Bausteine, welche anhand eines Blended-Learning-Konzepts, d. h. in Präsenz bei Ihnen vor Ort sowie über Online-Angebote, absolviert werden. Folgende Einzelmaßnahmen werden gemeinsam mit Ihnen durchgeführt:
- Zusendung einer Selbsterfahrungsbox mit Simulationsbrillen und Praxistests zur interaktiven Selbsterfahrung sowie Material für „sehgerechte“ Einrichtungen
- Bereitstellung der interaktiven Wissensplattform mit Grundlagenwissen, Quizaufgaben, Videos sowie Druckvorlagen, Unterlagen und Antragsformularen zum Download
- Teilnahme an den Online-Seminaren, die Praxiswissen in kurzen Einheiten vermitteln und als digitale Angebote unkompliziert vom Arbeitsplatz oder von Zuhause aus genutzt werden können
- Beratung vor Ort im Rahmen eines festen Termins mit dem Präventionsteam in Ihrer Einrichtung inkl. Analyse des aktuellen Standes und daraus abgeleitete individuelle Maßnahmenempfehlung zu den Qualitätsaspekten einer sehgerechten Einrichtung
- Qualifizierung von Sehbeauftragten als Ansprechperson aus Ihrer Einrichtung für Ihre Einrichtung mit vertieftem Wissen rund um das Sehen
Unsere Schulungsinhalte werden bei der Registrierung beruflich Pflegender mit Fortbildungspunkten anerkannt. Zudem können auch Unterrichtseinheiten gemäß der Richtlinien nach §53b SGB XI zur Qualifikation von Betreuungskräften (§43b) angerechnet werden.
Warum ist gutes Sehen so wichtig?
Gutes Sehen ist eine wichtige Voraussetzung, um möglichst lange selbstbestimmt leben und aktiv bleiben zu können. Denn gutes Sehen ...
- fördert die Mobilität und verhindert Stürze
- ermöglicht mehr Teilhabe am Leben (z. B. an Gemeinschaftsaktivitäten, Lesen der eigenen Post/Zeitung, Fernsehen)
- fördert die Selbstständigkeit im Alltag (z. B. beim Essen, bei der Orientierung)
- stärkt die kognitiven Ressourcen und erhält die psychische Gesundheit
- wirkt sich positiv auf die Lebenszufriedenheit aus.