Schöne Geburtstagsbescherung für Pionier der Blindenpädagogik
Neue Wohn- und Förderstätte in Kitzingen wird nach früherem Direktor der Blindeninstitutsstiftung Dr. Hans Neugebauer benannt
Der Neubau des Blindeninstituts Würzburg in der Armin-Knab-Straße in Kitzingen wird den Namen „Dr.-Hans-Neugebauer-Haus“ tragen. Anlässlich des 80. Geburtstags ihres langjährigen früheren Direktors Dr. Hans Neugebauer überreichten ihm die Vorstände Johannes Spielmann und Dr. Marco Bambach das Haustürschild mit seinem Namen. Damit würdigt die Würzburger Stiftung dessen jahrzehntelange und internationale Pionierarbeit für die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik.
„Dass das neue Zuhaue für blinde und sehbehinderte Menschen mit weiteren Beeinträchtigungen in Kitzingen meinen Namen tragen wird, ist natürlich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk“, freute sich Neugebauer. Obwohl er schon über 15 Jahre im Ruhestand sei, fühle er sich den Blindeninstituten und ihren Klientinnen und Klienten immer noch sehr verbunden.
„Ohne Übertreibung ist Hans Neugebauer in der neueren Geschichte der Blindeninstitutsstiftung die zentrale Person, der wir die Stiftung in der heutigen fachlichen Gestalt und ihrer Größe verdanken. Er ist es, der sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist“, unterstrich Vorstand Johannes Spielmann bei dem Geburtstagsbesuch in Estenfeld.
Als die Blindeninstitutsstiftung Anfang der 70er Jahre kurz vor der Auflösung stand, habe Dr. Hans Neugebauer, damals ein junger Volksschullehrer, zusammen mit den Leitungsverantwortlichen das Fortbestehen gesichert. Da es im Blindeninstitut Würzburg nur noch wenige „nur“ blinde Schülerinnen und Schüler gab, begann Neugebauer auch sehbehinderte Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen zu unterrichten. Das war zu dieser Zeit pädagogisches Neuland.
„Dass das neue Zuhaue für blinde und sehbehinderte Menschen mit weiteren Beeinträchtigungen in Kitzingen meinen Namen tragen wird, ist natürlich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk“, freute sich Neugebauer. Obwohl er schon über 15 Jahre im Ruhestand sei, fühle er sich den Blindeninstituten und ihren Klientinnen und Klienten immer noch sehr verbunden.
„Ohne Übertreibung ist Hans Neugebauer in der neueren Geschichte der Blindeninstitutsstiftung die zentrale Person, der wir die Stiftung in der heutigen fachlichen Gestalt und ihrer Größe verdanken. Er ist es, der sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist“, unterstrich Vorstand Johannes Spielmann bei dem Geburtstagsbesuch in Estenfeld.
Als die Blindeninstitutsstiftung Anfang der 70er Jahre kurz vor der Auflösung stand, habe Dr. Hans Neugebauer, damals ein junger Volksschullehrer, zusammen mit den Leitungsverantwortlichen das Fortbestehen gesichert. Da es im Blindeninstitut Würzburg nur noch wenige „nur“ blinde Schülerinnen und Schüler gab, begann Neugebauer auch sehbehinderte Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen zu unterrichten. Das war zu dieser Zeit pädagogisches Neuland.
Neues Schulmodell leitet rasantes Wachstum ein
Trotz vieler Widerstände von Blindenpädagogen und der Schulaufsicht wurde dieser neue Ansatz bald zum Erfolgsmodell: Eltern aus ganz Deutschland schickten ihre sehbeeinträchtigten mehrfachbehinderten Kinder nach Würzburg in die Schule.
Damit leitete Dr. Hans Neugebauer, der 1978 Schulleiter und Stiftungsdirektor wurde, ein rasantes Wachstum ein: 1972 begleitete die Stiftung 50 sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler. 2006, als er in den Ruhestand ging, waren es 3000 Klientinnen und Klienten. Neugebauer eröffnete Blindeninstitute in München, Rückersdorf bei Nürnberg, Regensburg und Schmalkalden in Thüringen.
Damit leitete Dr. Hans Neugebauer, der 1978 Schulleiter und Stiftungsdirektor wurde, ein rasantes Wachstum ein: 1972 begleitete die Stiftung 50 sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler. 2006, als er in den Ruhestand ging, waren es 3000 Klientinnen und Klienten. Neugebauer eröffnete Blindeninstitute in München, Rückersdorf bei Nürnberg, Regensburg und Schmalkalden in Thüringen.
Verdienste über die Stiftungsgrenzen hinaus
Vorstand Dr. Marco Bambach wies darauf hin, dass die Benennung der neuen Wohn- und Förderstätte in Kitzingen nach dem ehemaligen Direktor aber auch dessen Verdienste über die Blindeninstitutsstiftung hinaus würdigen solle: „Mit seinen fachlichen und innovativen Impulsen hat er den Diskurs innerhalb der Blinden- und Sehbehindertenpädagogik national und international maßgeblich beeinflusst“, sagte er.
So holte Neugebauer unter anderem den Weltkongress des Internationalen Verbandes der Blindenpädagogen 1987 nach Würzburg, an dem mehr als 500 Fachleute aus 80 Ländern teilnahmen.
So holte Neugebauer unter anderem den Weltkongress des Internationalen Verbandes der Blindenpädagogen 1987 nach Würzburg, an dem mehr als 500 Fachleute aus 80 Ländern teilnahmen.
Neubau in Kitzingen wird ab September bezogen
Nach einer Bauzeit von zwei Jahren sollen schon im September die ersten Menschen mit Blindheit, Sehbehinderung und weiteren zum Teil komplexem Unterstützungsbedarf in das neue Wohngebäude im Kitzinger Stadtteil Siedlung einziehen. Insgesamt finden dort 24 Bewohnerinnen und Bewohner ein Zuhause. Später wird dann auch die Förderstätte für bis zu 32 Männer und Frauen ihren Betrieb aufnehmen.
Bei der offiziellen Eröffnungsfeier im April 2024 soll eine Stele mit dem neuen Hausnamen „Dr.-Hans-Neugebauer-Haus“ enthüllt werden.
Bei der offiziellen Eröffnungsfeier im April 2024 soll eine Stele mit dem neuen Hausnamen „Dr.-Hans-Neugebauer-Haus“ enthüllt werden.