Die Frühförderung Sehen des Blindeninstituts Oberfranken

Im Rahmen der häuslichen Frühförderung besuchen wir Kinder mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit in Oberfranken und Randgebieten der Oberpfalz. Die Kinder, die wir begleiten, haben umfassenden Förderbedarf – auch in anderen Entwicklungsbereichen. Die Förderangebote umfassen daher nicht nur den visuellen Bereich, sondern alle Sinnes- und Wahrnehmungsfähigkeiten.

Um den fachlichen Anforderungen und den besonderen Bedürfnissen der Kinder und Familien gerecht zu werden, arbeiten wir interdisziplinär mit Kolleg*innen aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen:

• Sozial-, Sonder- und Heilpädagogik
• Psychologie,
• Orthoptik
• Orientierung und Mobilität
• Ergotherapie
• Physiotherapie nach Bobath, Vojta,
• Logopädie 

Als Fachdienst unterstützen und begleiten wir den Inklusionsprozess eines Kindes mit Blindheit oder Sehbehinderung in Kindertageseinrichtungen. Ein wesentliches Ziel ist die soziale Einbindung des Kindes in das Gruppengeschehen. In Zusammenarbeit mit den pädagogischen Fachkräften fördern wir die Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit des sehbeeinträchtigten Kindes. Wir sensibilisieren die Kita-Mitarbeitenden dafür, wie sie die Individualität des einzelnen Kindes in der Gruppe wahrnehmen und den selbstverständliche Umgang miteinander stärken können. 
 
Unsere pädagogischen Interventionen erfolgen in enger Absprache mit der Gruppenleitung. Aufgaben, Ziele und ein methodisches Vorgehen erarbeiten wir zusammen mit allen Beteiligten in Kleingruppen oder in der Gesamtgruppe. Dafür ist es notwendig, das jeweilige Kind in der Gruppensituation systematisch zu beobachten.

Unser Angebot beinhaltet:

• Unterstützung bei der Teilhabegestaltung in verschiedenen Gruppenkonstellationen
• Informationen zu den besonderen Entwicklungs- und Lernbedingungen   sehbeeinträchtigter Kinder
• Beratung über spezifische Kommunikationsformen und Interaktionsbedürfnisse bei Sehbeeinträchtigung
• Förderung der Interaktion und Kommunikation mit den anderen Kindern
• Beratung zu spezifischer Raumgestaltung, Spielmaterialien, Hilfsmittel, Fachliteratur
• Sehentwicklungsspezifische Beratung und Abstimmung hinsichtlich der Förderziele und Entwicklung gemeinsamer Arbeitskonzepte
• Sensibilisierung der pädagogischen Fachkräfte zur Lebenswelt  von Kindern mit Sehbeeinträchtigung
• Beratung der Eltern bezüglich der Teilhabemöglichkeiten
• Einbezug und Zusammenarbeit mit ergänzenden Fachkräften