Gesundheitssorge
Das Blindeninstitut Thüringen fühlt sich seit seiner Gründung in besonderer Weise Kindern und Jugendlichen mit schweren Mehrfachbehinderungen und intensivem medizinisch-pflegerischem Unterstützungsbedarf verpflichtet. Dieser Personenkreis ist häufig mit verschiedenen chronischen Erkrankungen und besonderen Risiken für akute Gesundheitskrisen konfrontiert.
Lebensqualität und Alltagserfahrungen bei Kindern mit schwerer Mehrfachbehinderung sind eng verknüpft mit der Schwere der Behinderung. Dazu zählen Körperbehinderungen oder neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel Epilepsie, Autismus-Spektrum-Störungen und internistischen Erkrankungen wie zum Beispiel Ernährungsstörungen, Sondenernährung oder Atemwegserkrankungen.
Um diesen gesundheitsbezogenen Besonderheiten zu begegnen, bietet der Bereich Wohnen für Kinder und Jugendliche ein aktives und umfassendes medizinisches Betreuungsangebot. Hierzu gehört neben dem ärztlichen Behandlungs- und Beratungsangebot die kontinuierliche Präsenz von medizinischem Fachkraftpersonal in den Wohngruppen.
Lebensqualität und Alltagserfahrungen bei Kindern mit schwerer Mehrfachbehinderung sind eng verknüpft mit der Schwere der Behinderung. Dazu zählen Körperbehinderungen oder neurologischen Erkrankungen wie zum Beispiel Epilepsie, Autismus-Spektrum-Störungen und internistischen Erkrankungen wie zum Beispiel Ernährungsstörungen, Sondenernährung oder Atemwegserkrankungen.
Um diesen gesundheitsbezogenen Besonderheiten zu begegnen, bietet der Bereich Wohnen für Kinder und Jugendliche ein aktives und umfassendes medizinisches Betreuungsangebot. Hierzu gehört neben dem ärztlichen Behandlungs- und Beratungsangebot die kontinuierliche Präsenz von medizinischem Fachkraftpersonal in den Wohngruppen.
Eine eigene ärztliche Praxis
Im Blindeninstitut Thüringen ist für die medizinische Behandlung eine ärztliche Praxis etabliert. Mit der täglichen ärztlichen Präsenz kann für alle Klient*innen die hausärztliche Versorgung mit Vorsorge, Untersuchung, Therapie sowie die Koordination mit allen weiteren Fachärzten oder Kliniken und Beratung angeboten werden. Innerhalb des Wohn- und Betreuungsangebotes gibt es regelmäßig stattfindende Teambesprechungen zu gesundheitsbezogenen Aspekten und symptombezogene Dokumentationen.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Pflegemanagement sichert die Pflegeplanung und Krankheitsbehandlung. Das Vorhandensein der ärztlichen Praxis ermöglicht Behandlungskontinuität ohne Verantwortungsabbrüche. Beratungen und Präventionsmaßnahmen nehmen eine wesentliche Rolle in der Gesamtkonzeption Gesundheitssorge ein.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Pflegemanagement sichert die Pflegeplanung und Krankheitsbehandlung. Das Vorhandensein der ärztlichen Praxis ermöglicht Behandlungskontinuität ohne Verantwortungsabbrüche. Beratungen und Präventionsmaßnahmen nehmen eine wesentliche Rolle in der Gesamtkonzeption Gesundheitssorge ein.
Eine stabile Beziehung als Grundlage für gelingende Gesundheitssorge
Die Gesundheitssorge der Kinder und Jugendlichen mit Mehrfachbehinderung erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Wissen, Kreativität und Erfahrung bei allen Mitarbeitenden. Die meist nicht vorhandene sprachliche Kommunikationsmöglichkeit ist eine besondere Herausforderung in der Beurteilung von Krankheitszuständen. Zusätzlich trägt die Sehbehinderung oder Blindheit zu Verunsicherung bei, da auch Blickkontakt und visuelle Kontrolle für die Kinder und Jugendlichen erschwert beziehungsweise unmöglich ist.
Grundlage gelingender Gesundheitssorge sind daher auch stabile Beziehungen, Kontinuität der Betreuung und Kenntnisse über die individuellen Besonderheiten der jeweiligen Klient*innen. Im Spannungsfeld zwischen medizinischer Fürsorge und vielen Vorerfahrungen des „Ausgeliefertseins“ bei medizinischen Maßnahmen wird versucht, das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen zu gewinnen, sie in ihrer Souveränität ernst zu nehmen und ihre Selbstbestimmung zu stärken.
Grundlage gelingender Gesundheitssorge sind daher auch stabile Beziehungen, Kontinuität der Betreuung und Kenntnisse über die individuellen Besonderheiten der jeweiligen Klient*innen. Im Spannungsfeld zwischen medizinischer Fürsorge und vielen Vorerfahrungen des „Ausgeliefertseins“ bei medizinischen Maßnahmen wird versucht, das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen zu gewinnen, sie in ihrer Souveränität ernst zu nehmen und ihre Selbstbestimmung zu stärken.
Gute Pflege ermöglicht Teilhabe und Selbstbestimmung
Die Kompetenz und Qualität der Pflege beeinflusst wesentlich die Möglichkeiten und Grenzen in der Gesundheitssorge im Bereich Wohnen des Blindeninstitutes Thüringen. Krankenpflege, Umgang mit Notfällen bei Epilepsie, Sondenernährung, Atemunterstützung bis hin zur nichtinvasiven Beatmung sind im Rahmen der derzeitigen Konzeption zum Beispiel möglich. Zur Sicherung der Pflegequalität sind verschiedene Standards etabliert.
Ein ausführliches Anleitungskonzept zur Behandlungspflege und eine Pflegematrix regeln die Einarbeitung aller Mitarbeitenden im Bereich Wohnen und die Übertragung von Pflegemaßnahmen auf nicht medizinisch ausgebildetes Personal. Ein Qualitätshandbuch zur Hygiene und Pflege beschreibt Ziel und Qualität der einzelnen Pflegeleistungen. Es orientiert sich an den aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen und wird ständig weiterentwickelt.
Ein ausführliches Anleitungskonzept zur Behandlungspflege und eine Pflegematrix regeln die Einarbeitung aller Mitarbeitenden im Bereich Wohnen und die Übertragung von Pflegemaßnahmen auf nicht medizinisch ausgebildetes Personal. Ein Qualitätshandbuch zur Hygiene und Pflege beschreibt Ziel und Qualität der einzelnen Pflegeleistungen. Es orientiert sich an den aktuellen pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen und wird ständig weiterentwickelt.
Fachdienst Pflegemanagement
Für alle pflegefachspezifischen Belange steht den Mitarbeitenden der Fachdienst Pflegemanagement zur Verfügung. Weitgefächerte Fortbildungen zu medizinischen Themen werden allen Mitarbeitern angeboten. Das Fortbildungskonzept regelt den Umfang von Pflichtfortbildungen, diese sind in der Gesamteinrichtung konzeptionell verankert. Sie gelingt nicht nur über die Abstimmungsprozesse auf den dafür vorgesehenen offiziellen Besprechungsebenen und durch ressortübergreifende Dokumente, sondern auch und vor allem im Erleben und Aushandeln der gemeinsamen Verantwortung aller Disziplinen in der alltäglichen Praxis.