Blindenspezifische Techniken
Menschen mit Blindheit und hochgradiger Sehbehinderung müssen Fähigkeiten erlernen, damit sie sich selbstständig orientieren und im Alltag zurechtfinden können. Durch das eingeschränkte Sehen können sie Gefahren und Hindernisse im Wohnumfeld oder im Straßenverkehr nicht immer erkennen. Auch tägliche Aufgaben, wie sich anzuziehen oder zu kochen, lassen sich durch antrainierte Methoden leichter erledigen. Mit blindenspezifischen Techniken können sie ihre Fähigkeiten erweitern und sind nicht oder kaum auf die Hilfe anderer angewiesen.
Orientierung und Mobilität
Wie man sich mithilfe des Blindenlangstocks sicher von A nach B bewegt, bringen unsere spezifisch ausgebildeten Rehabilitationsfachkräfte für Orientierung und Mobilität und Lebenspraktische Fähigkeiten den blinden und sehbehinderten Menschen in Trainingseinheiten bei. Der richtige Umgang mit dem Langstock ist aber nur ein Baustein der Schulungen. Vor allem für komplex behinderte Menschen sind grundlegendere Fähigkeiten wichtig, um möglichst selbstbestimmt unterwegs sein zu können. Dazu zählen:
- ein realistisches Gefahrenbewusstsein entwickeln und Körperschutztechniken anwenden
- den eigenen Körper wahrnehmen, seine Positionierung in der Umwelt richtig einschätzen und Räume mit ihren Strukturen und Mustern wahrnehmen
- sich in Begleitung einer sehenden Person fortbewegen
- die Kommunikation mit Mitmenschen so gestalten, dass sie für die eigene Orientierung hilfreich ist
- ein Monokular benutzen
Lebenspraktische Fähigkeiten und Kulturtechniken
Auch lebenspraktische Tätigkeiten werden durch eine hochgradige Sehbehinderung oder Blindheit erschwert. Ob tägliche Körperhygiene, Ankleiden oder Essen und Trinken – die täglichen Routinetätigkeiten sollten gut eingeübt sein. Im Alltag lauern auch für Menschen ohne Sehbehinderungen Gefahren im Umgang mit Schere oder Messer, für sehbehinderte und blinde Menschen gilt dies umso mehr. Hier helfen unsere Expertenteams dabei, diese Fähigkeiten eigenständig zu erlernen und einen großen Schritt zu mehr Selbstständigkeit zu gehen.
Kulturtechniken sind Techniken, die wichtig sind, um eine gesellschaftliche Teilhabe zu erleichtern: Ein Buch lesen, im Internet recherchieren, rechnen, eine E-Mail schreiben, telefonieren, kochen – für sehbehinderte und blinde Menschen sind sie herausfordernd. Viele dieser Techniken erlernen unsere Klient*innen in der Frühförderung, den Schulen der Blindeninstitute und durch unsere Rehabilitationsfachkräfte für Orientierung und Mobilität und Lebenspraktische Fähigkeiten.
Kulturtechniken sind Techniken, die wichtig sind, um eine gesellschaftliche Teilhabe zu erleichtern: Ein Buch lesen, im Internet recherchieren, rechnen, eine E-Mail schreiben, telefonieren, kochen – für sehbehinderte und blinde Menschen sind sie herausfordernd. Viele dieser Techniken erlernen unsere Klient*innen in der Frühförderung, den Schulen der Blindeninstitute und durch unsere Rehabilitationsfachkräfte für Orientierung und Mobilität und Lebenspraktische Fähigkeiten.