Mein Warum


Jeder Mensch hat seine Geschichte

MEIN WARUM In der Blindeninstitutsstiftung arbeiten rund 2.500 Menschen aus 50 verschiedenen Berufsfeldern miteinander. Was treibt sie jeden Tag an?

Die Heilpädagogin Julia schaut mit einem Auge durch ein gekrümmtes Glas.

Julia Heilpädagogin, Rückersdorf

„KLEINIGKEITEN WERDEN AUF EINMAL RIESIG."

Geht man zu den Toren herein, spürt man, dass die Uhren hier anders ticken. Vieles, was in der Gesellschaft als unabdingbar wichtig erscheint, wird hier für mich relativiert. Die Arbeit mit den Kindern gibt mir so viel zurück, Kleinigkeiten werden auf einmal riesig. Durch ein Praktikum in der Grundausbildung als Kinderkrankenschwester hat Julia Leitl das Blindeninstitut Rückersdorf kennengelernt. Nach ihrer Ausbildung hat sie von 2002 bis 2004 in einer Wohngruppe gearbeitet und ist seit 2016 wieder als Heilpädagogin in der Schule am Dachsberg tätig.

Die Logopädin Birgit schaut mit einem Auge durch eine Lupe.

Birgit Logopädin, Regensburg

„ICH FREUE MICH, DASS ICH MICH DAMALS GETÄUSCHT HABE."

Es gibt jeden Tag etwas, worüber ich mich freue. Aber es gab einen Jungen, bei dem lange nicht klar war, ob er je verbale Sprache entwickelt – ich hielt es für unwahrscheinlich. Heute redet er in ganzen Sätzen und diskutiert mit mir wie ein Großer. Darüber freue ich mich jeden Tag und darüber, dass ich mich damals getäuscht habe. Nachdem Birgit Nuccio lange Zeit in einer Reha-Klinik gearbeitet hatte, wechselte sie vor sieben Jahren zum Blindeninstitut Regensburg. Hier gefällt ihr, dass sie als Logopädin Kinder und Jugendliche über Jahre hinweg behandeln, begleiten und deren Fortschritte verfolgen kann.